Dieses Sprichwort mag zwar alt sein, hat aber nichts von einer Aktualität verloren. Im Gegenteil: In der heutigen Zeit hat man durch das Internet unzählige Möglichkeiten, Produkte zu erwerben – und sie natürlich auch preislich miteinander zu vergleichen. Und das ist gar nicht einmal so einfach, denn die Qualität darf dabei nicht außer Acht gelassen werden, die allerdings nicht immer einfach zu ermessen ist. Rezensionen bei den großen Plattformen kann man zugunsten des eigenen Angebotes und zum Schaden der Wettbewerber kaufen und die unabhängigen Tester können sich leider nicht um jedes einzelne Angebot kümmern. Die Faustregel bleibt weiterhin: Billige Produkte sind qualitativ schlechter und halten nicht so lange wie echte Qualität.

Wegwerfkleidung oder Qualitätsware?

Sowohl online als auch im niedergelassenen Handel findet man beides. Und es spricht auch nichts dagegen, wenn man ein tolles Shirt für die nächste Party im Klamottendiscount entdeckt. Hoodies Herren hingegen, die noch nach Jahren passend und schick sind, findet man dort eher nicht. Gleiches gilt für Schuhe, Jacken oder Jeans Herren – und gleichsam für die gesamte Damenmode.

Das muss allerdings nicht automatisch bedeuten, nur noch die hochwertigste Kleidung zu tragen. Wer für seine Basics etwas tiefer in die Tasche greift, kann diese einfach mit immer anderen modischen Accessoires ergänzen.

Technik darf manchmal billig sein

Aber nur manchmal: Wenn es um LED-Leuchtmittel geht oder ein Universal-Ladekabel für Smartphone, Tablet & Co, kann man sich danach durchaus im Billigshop umsehen. Auch kleine technische Zubehör- und Ersatzteile von der Lüsterklemme bis hin zum Isolierband sind dort zu deutlich niedrigeren Preisen zu bekommen als im ausgewiesenen Fachhandel, ohne dass die Qualität deutlich schlechter wäre.

Insgesamt gilt aber: Augen auf beim Technikkauf. Bereits die Taschenlampe ist beim Billigheimer meistens nicht sonderlich robust, der USB-Stick entspricht oft nicht dem neuesten Standard und bei noch größeren Geräten sollte man sich im Zweifel sogar gegen das Billigprodukt entscheiden. Ob Hi-Fi Gerät für das Wohnzimmer, Haustechnik für die Küche oder Geräte für die Heimwerkstatt: In nahezu allen Kategorien stellen auch unabhängige Prüfgesellschaften immer wieder fest, dass es die billigen Angebote nicht mit der Markenqualität aufnehmen können. Zwar mag der Preis geringer sein, die technische Leistung allerdings hinkt dem Markenprodukt oftmals hinterher. Auch die deutlich geringere Lebensdauer lässt die Freude am vermeintlichen Billigpreis rasch verfliegen. Einige Geräte, die über Shopping-Plattformen aus fernen Ländern nach Europa kommen, erweisen sich im Test sogar als gesundheits- oder lebensgefährlich.

Zu billig? Dann sollten die Alarmglocken klingeln

Was ist der tatsächliche Wert eines Produktes? Diese Frage kann nicht immer glasklar beantwortet werden: Ist das Angebot im Fachgeschäft zu teuer oder der Preis im Billigladen viel zu niedrig? In solchen Fällen lohnt sich ein breiter gefächerter Vergleich, um einen Durchschnittspreis zu ermitteln. Dabei spielen Fragen vom Leistungsspektrum bis hin zur Reputation des Herstellers natürlich eine wichtige Rolle. Danach werden die Mondpreise ebenso deutlich wie die Ramsch-Angebote. Unter letzteren finden sich manchmal zwar tatsächlich echte Schnäppchen, zum Beispiel Restposten oder Vorführprodukte. Wenn sich derlei Faktoren aber ausschließen lassen, ist am genannten Kaufpreis irgendetwas faul. Und das ist leider meistens die Qualität des Produktes.

Gibt es weitere Haken bei zu billigen Produkten?

Auch qualitativ gute Produkte zu billigen Preisen sind nicht immer empfehlenswert. Denn oftmals kommt es hier zu Schwierigkeiten mit Garantie, Gewährleistung oder den Möglichkeiten einer Reparatur. Auch Ersatzteile sind für europäische Qualitätsprodukte erfahrungsgemäß einfacher zu bekommen als für die Billigware aus Übersee: Künftig müssen europäische Hersteller technische Geräte so konzipieren, dass sie sich von fachmännischer Hand mithilfe üblicher Werkzeuge reparieren lassen. Dies schließt auch die Auflage ein, dass Ersatzteile seitens des Herstellers für die Dauer von mehreren Jahren vorgehalten werden müssen.